Heidelbergs Postkartenansichten kennt jeder: das Schloss von vorne und hinten, die Alte Brücke von oben und unten. Doch was versteckt sich eigentlich dahinter, zuweilen etwas verborgen in den Hinterhöfen Heidelbergs? Janna von Greiffenstern entdeckt mit euch in ihrer Serie Gartenträume und Hinterhofromantik kleine, dem ein oder anderen vielleicht noch unbekannte Winkel und Geheimecken, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, und verrät einige persönliche Geschichten dazu.
Bei dieser Hinterhof-Entdeckertour haben wir gegenüber der Sudpfanne einen Blick in den Hof des Jazzhauses erhascht. Das ist heute unser abendliches Ziel unserer Kultur-pur-Tour durch Heidelbergs öffentlich zugängliche Höfe und Gärten. Zu diesem musikalischen Highlight passt Kultur pur in zwei kleinen, aber feinen Museen. Anschließend schlendern wir durch die Gässchen rund um die Hauptstraße und landen später in den heiligen Gewölben des legendären Jazzhauses.
Eine ehemalige Kirche als Museum für Verpackungen, mittendrin ein hübscher einladender Innenhof – von der Hauptstraße aus käme kaum jemand auf den Gedanken, dass sich hier, etwas versteckt, so ungewöhnliche Schätze entdecken lassen. Der Museumsdirektor Hans-Georg Böcher führt uns durch die kleine ehemalige „Nothkirche“ und öffnet uns den Innenhof, in dem wir hervorragend über Verpackungen und Verhüllungen philosophieren können. Besser nackt als verpackt… So lautete 2021 der Slogan einer Aktion im Rahmen des Forschungsprojekts „Innoredux“ in Heidelberg. Hier ging es daru...
Der Anblick des Designs vieler Lebensmittel macht hungrig. Nach dieser Etappe suchen wir unverpackte Kunstwerke auf den Tellern im Innenhof des Kurpfälzischen Museums, dem wir danach noch einen Besuch abstatten. In dieser Oase rund um den Springbrunnen genießen wir die mediterrane Küche und fühlen uns ein bisschen nach Italien versetzt. Seit 25 Jahren wartet das Museumsrestaurant den Besuchern der kunst- und kulturhistorischen Sammlungen Heidelbergs, aber natürlich auch allen weiteren Gästen mit seiner Kochkunst auf. Vom feinen Meeresfrüchtesalat bis hin zu einem Tiramisu, in das man si...
Wir wagen noch zwei kleine Abstecher auf dem Weg zu unserem abendlichen Ziel: Wir schlagen uns von der Hauptstraße aus nach links zur Mensa im Marstallhof. Hier erwacht so langsam bereits die Abendstimmung, Studenten sitzen auf der Wiese und den Bierbänken zwischen den großen schattenspendenden Bäumen, lernen, quatschen und trinken ihr Feierabendbier. Wir lassen die geistvolle Atmosphäre kurz auf uns wirken und wenden uns nach rechts weiter zur Pfaffengasse, zur Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Im Hof werfen wir einen Blick auf die kleine hübsche Holztreppe, die zur Wohnung führt, in der ...
Ganz hinten in der Altstadt verbirgt sich im Hinterhof ein unscheinbarer Eingang zu einem legendären Haus: In den ehemaligen Gewölben einer Bierbrauerei pulst seit dem Jahr 2000 150 mal im Jahr der Beat durch das dreihundert Jahre alte Gemäuer. Gründer des Jazzhauses, ein eingetragener gemeinnütziger Verein, ist Wolfgang Graf, der uns mit seiner Leidenschaft für den Jazz ansteckt. Wir betreten das Jazzhaus durch den Innenhof der Leyergasse 6 und schleichen uns an den Stühlen und Tischen der Kulturbrauerei vorbei die Treppe hinunter. Wolfgang Graf begrüßt uns freundlich: „Heidelberg ...